Polyamorie – Leben mit mehreren Partnern | Mona Vetsch fragt nach | SRF DOK
vom 22.07.2019
Im Alter zwischen 40 und 55 sind Beziehungen oft das dominante Thema. Viele fragen sich: «War es das jetzt, oder kommt noch was?» – oder eben: «Kommt noch jemand?» Wir treffen Paare, welche
nach Krisen gestärkt weitermachen. Und Paare, die beschlossen haben, in Zukunft polyamourös zu leben. Was ist, wenn die romantische Anfangsliebe in die Jahre gekommen, vom Alltag geprüft und
abgeschliffen ist? «Reporter Spezial» hat im zweiten Teil der dreiteiligen Reihe Paare getroffen, welche die Liebe verloren haben und sich mitten im Leben neu orientieren müssen. Paare,
welche nach Seitensprüngen und Krisen gestärkt weitermachen. Und Paare, die gemeinsam beschlossen haben, in Zukunft polyamourös zu leben. So wie Monica, 50, und Chris, 50: Die Eltern dreier
Kinder sind seit über 30 Jahren ein Paar. SRF-Moderatorin Mona Vetsch hat die technische Redaktorin und ihren Mann, der als Leiter einer Softwarefirma arbeitet, zu Hause besucht und mit ihnen
über ihr spezielles Beziehungsmodell gesprochen. Sie führen mittlerweile mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig. Sie gönnen einander das Fremdverlieben und das Glücklichsein, das sich nicht
nur positiv auf die Ehe, sondern auf das ganze Familienleben auswirke. Eine Beziehung ausserhalb ihrer Ehe kommt für Katharina, 46, und Kaspar, 47, nicht infrage. Die Psychotherapeutin und
der Musiker sind ebenfalls über 30 Jahre zusammen. Auch sie haben drei gemeinsame Kinder. Sie erzählen Mona Vetsch, dass es auch Affären und Seitensprünge während ihrer langen Beziehungen
gegeben habe. Die gegenseitigen Verletzungen hätten zwar weh getan, seien aber auch eine Chance gewesen, gemeinsam zu wachsen. Von der unbeschwerten Teenager-Liebe zu einem Paar in der
Lebensmitte, das sich mit Themen wie Doppelbelastung, Rollenverteilung und Familie auseinandersetzen muss. Die Kunst sei es, sich im Alltagstrott nicht zu verlieren.